Bleiglanz

Sie tritt in den wärmsten Monaten im Jahr auf und entsteht sowohl aufgrund der erhöhten Temperaturen als auch durch Parasiten, die metallischen Flecken entstehen im Bereich von Milbenstichen; in diesen Fällen ist die Bleikrankheit nicht sehr gefährlich für die Kulturen, im Fall von Milben verwendet man die entsprechenden Schädlingsbekämpfungsmittel. Wenn die Bleiglanz aber zu Frühlingsbeginn auftritt, handelt es sich um einen Pilzbefall, dem Chondrostereum purpureum, der, wenn er nicht behandelt wird, zur Schwächung der Pflanzen bis zum Tod führen kann. Diese Erkrankung betrifft zu Beginn die Blätter und sie entwickelt sich in drei Phasen: zuerst bedecken sich die Blätter mit silbrigen Flecken, später entstehen Blasen und Verformungen des Blattgewebes, im Endstadium können keine regulären Blätter mehr produziert werden, sie bleiben klein und rosettenförmig.

Von den Blättern breitet sich die Krankheit dann auf die übrigen Teile der Pflanze aus, es entstehen braune Blasen und nekrotisierende Abschnitte vom Stamm bis zu den Wurzeln.

Der Chondrostereum purpureum entwickelt sich bevorzugt auf Pflanzen auf saurem Boden, und greift häufig frisch geschnittene Pflanzen an. Gegen den Bleiglanz gibt es keine wirksame Behandlung, die befallenen Pflanzenteile werden geschnitten und verbrannt; sehr stark befallene Pflanzen werden entwurzelt und zur Gänze verbrannt.

Daher ist es sehr wichtig, frische Schnittstellen an den Ästen mit Mastixharz zu schützen, um die Winde zu desinfizieren und die Narbenbildung zu beschleunigen, weiters muss man die verwendeten Werkzeuge immer sterilisieren, um eventuelle Verbreitung vom Krankheiten zu verhindern; man sollte auch die Pflanzen nur dann schneiden, wenn das Klima nicht zu feucht ist. Chandrostereum purpureum kann auch Fruchtkörper bilden (Violetter Schichtpilz), vor allem auf Stämmen von Pappeln, in diesem Fall soll man die Pilze verbrennen.