Milbe

sie nisten sich auf der Blattoberseite ein. Sie sind sehr klein und mit freiem Auge nicht sichtbar; ihr Körper ist rund, weich, gelb, orange, grün oder rot; die Weibchen sind generell größer als die Männchen. Die Milben haben vier Paar Beine, diese Charakteristik reiht sie unter die Spinnentiere ein.

Gewöhnlich bemerkt man die Anwesenheit von Milben erst durch die Veränderungen der Blätter, wie Dick- und Gelbwerden, sowie durch die feinen Spinnweben, die sie bilden.

Diese Milben stechen die Blätter und ernähren sich von den Pflanzenzellen, die das Blatt bilden; manchmal findet man sie auch auf Jungtrieben.

Ein Milbenbefall macht sich durch eine generelle Schwächung der Pflanze bemerkbar; man sieht auch Blattentfärbungen, die Blätter werden bronzefarben und fallen dann ab.

Die Milben verbreiten sich sehr rasch, in einem Sommer entstehen 7- 8 neue Generationen; Die Arten, die sich auf den Pflanze entwickeln sind: Spinnmilbe (Tetranychus), Obstbaumspinnmilbe (Panonychus), Gelbe Teemilbe oder Breitmilbe (Polyphagotarsonemus), Nadelholz-Spinnmilben (Oligonychus unungis); dazu kommen noch die Gallmilben, wie die Apfelrostmilbe (Aculus) und Trisetacus, die häufig zur Entlaubung führen.

Die Parasiten haben zum Glück viele natürliche Feinde; der wichtigste unter ihnen ist eine andere Milbe, größer und auch mit freiem Auge sichtbar: die Raubmilbe (Phytoseiulus persimilis); eine kleine Spinne, 4-5 mm lang, die sich von erwachsenen Spinnmilben (Tetranychus) ernährt. Auch Marienkäfer ernähren sich häufig von Milben, so wie einige kleine Wespen und andere Insekten. Bei sehr schwerem Befall kann der Einsatz von Pflanzschutzmittel gegen Milben notwendig werden: Folimat, Amitraz, Dicofol, Clofentezin, Endosulfan, Fenpiroximate und Fenazaquin.

Die Milben entwickeln sich am besten im warmen trockenen Klima, wenn man daher versucht, eine höhere Luftfeuchtigkeit zu erreichen, das ist nicht nur gut für unsere Pflanzen, sondern beugt auch einem Milbenbefall vor.