Es handelt sich um einen gefährlichen Parasiten vor allem von Kiefern (Schwarzkiefer und Wald-Kiefer) und sommergrünen Eichen (Deutsche Eiche und Quercus peduncolata), gelegentlich befällt er auch Lärchen, Zedern, Haselnüsse, Kastanien, Buchen, Hainbuchen und Birken; die bevorzugten Bäume sind auf jeden Fall jung (2-5 Jahre).
Der erwachsene Schmetterling hat eine Flügelbreite von 3-4 cm, grau mit braunen Streifen. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen. Er ist sehr kurzlebig, 1-2 Tage.
Die reifen Insekten verlassen im Juli den Boden. Die Weibchen klettern als erste auf hochstämmige Bäume, wo sie von den Männchen befruchtet werden. Danach fliegt der Schmetterling auf der Suche nach geeigneten Bäumen zum Ablegen der Eier.
Was den Prozessionsspinner der Kiefern betrifft, werden die Eier im Inneren eines Nadelpaares abgelegt. Nach einer Inkubationszeit von 30/40 Tagen (Mitte bis Ende August), schlüpfen die Larven. Sie zerstören die Nadeln und bewegen sich entlang der Pflanze, um provisorische Nester zu bilden. Im Oktober bilden sie seidige Nester, in dem sie den Winter verbringen. Im Frühling nehmen sie ihre Aktivitäten wieder auf und bewegen sich Richtung Boden. Sie graben sich 5/20 cm in die Erde, wo sie den Kokon spinnen. Nach einer mehr oder wenig langer Diapause treten sie in das Nymphenstadium und der Zyklus beginnt von vorne.
Der Prozessionsspinner der Eichen erscheint im Juli. Die Befruchtung erfolgt sofort. Die Eier werden in in plättchenförmigen Strukturen auf der glatten Oberfläche der Äste abgelegt. Die Eier überwintern und öffnen sich mit dem Erscheinen der jungen Triebe Ende April. Anfang Mai. Die Larven bewegen sich dann auf den Ästen und bilden in der Nähe von Astverzweigungen ein Nest. Anfang Juli entstehen die Puppen in den Nestern. Die Larven leben in Herden und sind untereinander durch seidige Fäden verbunden. Sie sind schon in den Frühstadien aktiv und fressen Blätter und Nadeln auf den Bäumen, auf denen sie leben. Durch diesen Befall erleidet die Pflanze eine Schwächung, die zum Entwicklungsrückstand führt. Das Hauptmerkmal für einen Befall durch den Prozessionsspinner ist der Verlust der Blätter und Nadeln, in schweren Fällen kommt es zur völligen Entlaubung. Probleme für den Menschen rühren von den nesselnden Haaren der Larven her, sie verursachen Hautirritationen, Fieber und Rötung der Augen.
Die Hauptmethoden für die Bekämpfung sind die manuelle Entfernung und das Verbrennen der Nester, sowie Präparate mit Bacillus thuringiensis, oder mit chemischen Produkten wie Diflubenzuron und Carbaril.
Man muss auch anmerken, dass der Prozessionsspinner in der Natur von einer Reihe von Fressfeinden oder Parasiten bekämpft wird, die in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien auf seine Kosten leben.
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